Infotext TRANSFORMATIONSPROZESSE
TRANSFORMATIONSPROZESSE:
Aspekte des Fortschritts im Spiegel der Kunst (Teil 1)
Die aktuelle von Marcus Kettel kuratierte interdisziplinäre Ausstellung im KUNSTBEZIRK, Galerie im Gustav-Siegle-Haus Stuttgart, beschäftigt sich im Hauptthema mit Transformationsprozessen des Fortschritts.
Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf einer Medienkunstausstellung im herkömmlichen Sinne, sondern darin, Veränderungsprozesse poetisch und sinnlich darzustellen.
Es wurden neun künstlerische Positionen ausgewählt, die auf verschiedenen Ebenen teilweise auch ganz individuell die Ambivalenz des Fortschrittsbegriffs verdeutlichen und alltägliche Fortschrittsphänomene transformieren.
Einige Künstler setzten sich mit den technischen, wissenschaftlichen Aspekten auseinander, wie Mobilität, Kommunikation, Flexibilität, Architektur auseinander, andere metaphorisch mit zwischenmenschlichen Aspekten.
Auch auf Gefahren wird assoziativ mit einer Metastase und einer sich ausdehnenden Blase hingewiesen.
Die Ausstellung will den Besucher für diese Anzeichen sensibilisieren, ihm Anregung geben und ihn letztlich dazu bewegen, sich an gesellschaftlichen Phänomenen des Fortschritts aktiv zu beteiligen.
La Fura dels Baus verhandelt in ihren Theaterstücken die Themen Zivilisationsentwicklung, Zukunftsvisionen des modernen Menschen und Fortschrittsgläubigkeit. Zusätzlich zur oben erwähnten Kollaboration gibt es eine Installation und im Rahmenprogramm wird der Film „Fausto 5.0“ gezeigt.
Die Arbeiten von Ea Bertrams beschäftigen sich mit organischen Transformationen. Der menschliche Körper wird mit Hilfe moderner Computertomografieaufnahmen ihres Gehirns entschlüsselt und mittels Leuchtkästen (X-Rays), skulpturalen metastasischen Stoffobjekten und Projektionen installativ aufbereitet.
Auf die pneumatisch betriebene Blase von Frank Fierke wird in Kollaboration mit La Fura dels Baus deren „großes Welttheater“ projiziert. Es entsteht eine Raumtransformation, die sich im fließenden Übergang zur Umgebung immer wieder verändert.
Min-Seob Ji führt durch einen Umkehrprozess das herkömmliche Fortschrittsdogma eines „immer schneller, weiter und höher“ ad absurdum, in dem er das höchste Gebäude der Welt aus Wachs, den „Burji Dubai“, während der Ausstellungszeit schmelzen lässt.
In Jang-Young Jungs Arbeit „Mass Communication Mutant“ filmt ein I-Phone in einer Kreisbewegung immer gleiche Kulissen ab, die durch die endlose „Wiederkehr es Gleichen“ die Möglichkeiten fortschrittlicher Kommunikationsmedien in Frage stellt.
Tae-kyun Kims Arbeit „G10“ thematisiert die heutige Mobilität und überspitzt die heutige Geschwindigkeitszunahme, in dem er die 10 größten Flughäfen nebeneinander platziert und per Leuchtioden discoartig miteinander interagieren lässt.
„WE LOST“ macht die Botschaft einer Naturlandschaft nur durch die Übertragung der Medien erfahr. Die Arbeit „Wolke21“ lässt Assoziationen zu einem stadtbekannten Thema aufscheinen.
Gleich mit mehreren Arbeiten vertreten ist Alfons Koller, der digitale Welten in die analoge Welt transformiert oder gegeneinander ausspielt.
Die Werkgruppe „Virtual Reality“ formt in einer Umkehrung elektronischer Prozesse das Immaterielle zur Materie um - der Datenträger wird zum Bildträger.
In einer anderen Arbeit wird die Wikipedia-Definition des Begriffs „Kunst“ in ASCII-Codierung verwandelt.
„Coincidential Tabledance“ von Anahita Razmi ist ein endloser Transformationsprozess von Begegnung und Nicht-Begegnung. Ein fortschreitender Zyklus der zufälligen Kombinationsmöglichkeiten des Zusammentreffens wird veranschaulicht.
Die doppelseitige Videoinstallation von Zenit&Nadir behandelt unterschiedliche Perspektiven, Wahrheitsgehalt und Manipulierbarkeit der modernen Medien. Dabei werden reale Live-Erlebnisse mit inszenierten Ereignissen kombiniert und in Medieninstallationen und Videoprojektionen visualisiert.
Zur Vernissage präsentieren sie ein performatives Soundprojekt unter dem Namen „Mad woman’s vision“.
Zeitplan:
Vernissage – 2. April 2011, 20.00 Uhr
Lange Nacht der Museen – 9. April 2011, 19.00 Uhr
Workshop – siehe Bekanntgabe auf Web-Blog.
Finissage – 27. April 2011, 20.00 Uhr
Web-Blog
http://aspektedesfortschritts.twoday.net
Auch Sie können einen Beitrag zur Ausstellung leisten!
Geben Sie uns Ihre Antwort auf die Frage: „Was ist Fortschritt?“ und werfen Sie diese in die Zettelbox. Zur Finissage wird man die Antworten auswerten und präsentieren.
Aspekte des Fortschritts im Spiegel der Kunst (Teil 1)
Die aktuelle von Marcus Kettel kuratierte interdisziplinäre Ausstellung im KUNSTBEZIRK, Galerie im Gustav-Siegle-Haus Stuttgart, beschäftigt sich im Hauptthema mit Transformationsprozessen des Fortschritts.
Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf einer Medienkunstausstellung im herkömmlichen Sinne, sondern darin, Veränderungsprozesse poetisch und sinnlich darzustellen.
Es wurden neun künstlerische Positionen ausgewählt, die auf verschiedenen Ebenen teilweise auch ganz individuell die Ambivalenz des Fortschrittsbegriffs verdeutlichen und alltägliche Fortschrittsphänomene transformieren.
Einige Künstler setzten sich mit den technischen, wissenschaftlichen Aspekten auseinander, wie Mobilität, Kommunikation, Flexibilität, Architektur auseinander, andere metaphorisch mit zwischenmenschlichen Aspekten.
Auch auf Gefahren wird assoziativ mit einer Metastase und einer sich ausdehnenden Blase hingewiesen.
Die Ausstellung will den Besucher für diese Anzeichen sensibilisieren, ihm Anregung geben und ihn letztlich dazu bewegen, sich an gesellschaftlichen Phänomenen des Fortschritts aktiv zu beteiligen.
La Fura dels Baus verhandelt in ihren Theaterstücken die Themen Zivilisationsentwicklung, Zukunftsvisionen des modernen Menschen und Fortschrittsgläubigkeit. Zusätzlich zur oben erwähnten Kollaboration gibt es eine Installation und im Rahmenprogramm wird der Film „Fausto 5.0“ gezeigt.
Die Arbeiten von Ea Bertrams beschäftigen sich mit organischen Transformationen. Der menschliche Körper wird mit Hilfe moderner Computertomografieaufnahmen ihres Gehirns entschlüsselt und mittels Leuchtkästen (X-Rays), skulpturalen metastasischen Stoffobjekten und Projektionen installativ aufbereitet.
Auf die pneumatisch betriebene Blase von Frank Fierke wird in Kollaboration mit La Fura dels Baus deren „großes Welttheater“ projiziert. Es entsteht eine Raumtransformation, die sich im fließenden Übergang zur Umgebung immer wieder verändert.
Min-Seob Ji führt durch einen Umkehrprozess das herkömmliche Fortschrittsdogma eines „immer schneller, weiter und höher“ ad absurdum, in dem er das höchste Gebäude der Welt aus Wachs, den „Burji Dubai“, während der Ausstellungszeit schmelzen lässt.
In Jang-Young Jungs Arbeit „Mass Communication Mutant“ filmt ein I-Phone in einer Kreisbewegung immer gleiche Kulissen ab, die durch die endlose „Wiederkehr es Gleichen“ die Möglichkeiten fortschrittlicher Kommunikationsmedien in Frage stellt.
Tae-kyun Kims Arbeit „G10“ thematisiert die heutige Mobilität und überspitzt die heutige Geschwindigkeitszunahme, in dem er die 10 größten Flughäfen nebeneinander platziert und per Leuchtioden discoartig miteinander interagieren lässt.
„WE LOST“ macht die Botschaft einer Naturlandschaft nur durch die Übertragung der Medien erfahr. Die Arbeit „Wolke21“ lässt Assoziationen zu einem stadtbekannten Thema aufscheinen.
Gleich mit mehreren Arbeiten vertreten ist Alfons Koller, der digitale Welten in die analoge Welt transformiert oder gegeneinander ausspielt.
Die Werkgruppe „Virtual Reality“ formt in einer Umkehrung elektronischer Prozesse das Immaterielle zur Materie um - der Datenträger wird zum Bildträger.
In einer anderen Arbeit wird die Wikipedia-Definition des Begriffs „Kunst“ in ASCII-Codierung verwandelt.
„Coincidential Tabledance“ von Anahita Razmi ist ein endloser Transformationsprozess von Begegnung und Nicht-Begegnung. Ein fortschreitender Zyklus der zufälligen Kombinationsmöglichkeiten des Zusammentreffens wird veranschaulicht.
Die doppelseitige Videoinstallation von Zenit&Nadir behandelt unterschiedliche Perspektiven, Wahrheitsgehalt und Manipulierbarkeit der modernen Medien. Dabei werden reale Live-Erlebnisse mit inszenierten Ereignissen kombiniert und in Medieninstallationen und Videoprojektionen visualisiert.
Zur Vernissage präsentieren sie ein performatives Soundprojekt unter dem Namen „Mad woman’s vision“.
Zeitplan:
Vernissage – 2. April 2011, 20.00 Uhr
Lange Nacht der Museen – 9. April 2011, 19.00 Uhr
Workshop – siehe Bekanntgabe auf Web-Blog.
Finissage – 27. April 2011, 20.00 Uhr
Web-Blog
http://aspektedesfortschritts.twoday.net
Auch Sie können einen Beitrag zur Ausstellung leisten!
Geben Sie uns Ihre Antwort auf die Frage: „Was ist Fortschritt?“ und werfen Sie diese in die Zettelbox. Zur Finissage wird man die Antworten auswerten und präsentieren.
urbane visionen - 5. Apr, 11:43